Maybe in 20 years if Interflugs still exists, or other collectives, and people come back to listen to the archive, they can take out valuable things from the experiences, which was also one problem I had personally, because I felt that - just on a sidenote - often in collectives or self-organised structures people don't look so much on the experiences of other people. It's as if the wheel is turning new, not like: hey wait we're not the first to have those kinds of experiences. - Zara Zandieh in a joint interview with Gizem Oruç on 07/28/2020.
The transmission of knowledge in self-organized, collective contexts is always a challenge, but also exciting when it does happen.
In a practice of actualization and exchange, we have so far met 55 people for an interview as part of "feral methods" - from different generations of Interflugs and the associated projects of the Autonomous Department: Videozeitung/Qcine, Freie Klasse, Künstlerinnengespräche/Lecture Series, Klasse Comix and Freie Performance Klasse.
In these conversations we together tried to trace what was going on at the university at the respective time, what happened and is happening at Interflugs & co., who are the people who get involved and to whom this appeals - what were/are the practices, the difficulties and changes, what remains until today (structurally and individually)? A fragmentary, kaleidoscopic image emerges of self-organization, emancipatory educational work, political work, artistic attempts, strategies between productivity and refusal, professionalization and diy, of doubts, convictions, contradictions and many unanswered questions.
The diversity of the material is a testimony to the collective approach: conversational situations, interview styles, and transcription methods differ, many interviews took place online due to the pandemic, and the documentation is improvised and unfinished.
We would like to thank all interview partners and all those who were willing to participate in an interview that we were not (yet) able to conduct due to capacity constraints.
With the help of the digital media archive bak.ma and the open source platform pan.do/ra, we tagged and edited the collected audio material in order to bundle and weave parallels, nodes, forgotten things, rumors and gossip into a multi-voiced fictional conversation.
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WEEK 01:
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Vielleicht in 20 Jahren, wenn Interflugs immer noch existiert - oder andere Kollektive - und die Leute zurückkommen, um sich das Archiv anzuhören, können sie wertvolle Dinge aus diesen Erfahrungen mitnehmen. Das war auch ein Problem für mich persönlich, weil ich das Gefühl hatte - das nur am Rande - dass oft in kollektiven oder selbstorganisierten Strukturen Leute nicht so sehr auf die Erfahrungen anderer schauen. Als ob das Rad immer wieder neu erfunden wird, nicht: hey warte, wir sind nicht die ersten, die diese Erfahrungen machen. - Zara Zandieh im gemeinsamen Interview mit Gizem Oruç am 28.07.2020
Wissensweitergabe in selbstorganisierten, kollektiven Kontexten ist immer wieder eine Herausforderung, aber auch aufregend, wenn sie stattfindet.
Als Praxis der Aktualisierung und des Austauschs haben wir im Rahmen von „feral methods“ bisher 55 Personen zu einem Interview getroffen - aus verschiedenen Generationen von Interflugs und den assoziierten Projekten des Autonomen Bereichs: Videozeitung/Qcine, Freie Klasse, Künstlerinnengespräche/Lecture Series, Klasse Comix und Freie Performance Klasse.
In den Gesprächen versuchten wir gemeinsam nachzuvollziehen was zur jeweiligen Zeit an der Uni los war, was bei Interflugs & co. passiert(e), wer die Leute sind, die sich da einmischen und die das anspricht - was waren/sind die Praxen, die Schwierigkeiten und Veränderungen, was davon bleibt bis heute (strukturell und individuell)? Es ergibt sich ein fragmentarisches, kaleidoskopartiges Bild von Selbstorganisation, emanzipatorischer Bildungsarbeit, politischer Arbeit, künstlerischen Versuchen, Strategien zwischen Produktivität und Verweigerung, Professionalisierung und diy, aus Zweifeln, Überzeugungen, Widersprüchen und vielen offengebliebenen Fragen.
Die Diversität des Materials zeugt von der kollektiven Herangehensweise: Gesprächssituationen, Interview-Stile und Transkriptionsmethoden unterscheiden sich, viele Interviews fanden Pandemie-bedingt online statt, die Dokumentation ist improvisiert und unabgeschlossen.
Wir bedanken uns bei allen Interview-Partner*innen und bei all jenen, die zu einem Gespräch bereit waren, das wir aus Kapazitätsgründen dann doch (noch) nicht führen konnten.
Mithilfe des digitalen Medienarchivs bak.ma und der open source Plattform pan.do/ra verschlagworteten und bearbeiteten wir das gesammelte Audiomaterial, um Parallelen, Knotenpunkte, Vergessenes, Gerüchte und Gossip zu bündeln und weiterzuflechten - zu einem vielstimmigen fiktiven Gespräch.
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WOCHE 01:
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freieklasse, streik
1987-1992
Streik, Gründung
1988 - 1990